CJG St. Ansgar Schule

Pädagogisches Konzept der Schule

Der Arbeitsansatz der Förderschule für 'Emotionale und soziale Entwicklung' ist am ganzheitlichen Menschen orientiert. Durch differenzierte Erziehungsmethoden und Unterrichtsinhalte in allen Wahrnehmungsbereichen kann der Schüler, die Schülerin Erfahrungen machen und lernen. Theoretische Lerninhalte werden durch eine praxisorientierte Arbeit begreifbar und erfahrbar gemacht.

Beratung und Kooperation

Wir beraten uns mit den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und allen an der Erziehung des Kindes/Jugendlichen Beteiligten. Diese Kooperation ist eine wesentliche Grundlage unserer sonderpädagogischen Arbeit. Sie wird nach dem Grundsatz „Kontinuität statt Problemzentrierung“ im Aufnahmekontrakt konkret vereinbart.
Beratung und fachlicher Austausch findet aber auch im Rahmen von kollegialer Praxisberatung und in verschiedenen Schul-Netzwerken statt.

Das regionale Netzwerk der Kooperation mit den Jugendämtern, dem Arbeitsamt, mit Maßnahmen der Jugendberufshilfe sowie speziellen Helfersystemen bereichert unsere pädagogische Arbeit. Darüber hinaus ermöglicht die enge Vernetzung mit den Angeboten von CJG St. Ansgar und des CJG St. Ansgar Berufskollegs schon seit vielen Jahren ein  abgestimmtes pädagogisches Handeln im Rahmen eines gemeinsamen Förderplankonzeptes.

Individuelle Förderplanung

Das Förderplankonzept der CJG St. Ansgar Schule ist das zentrale Gestaltungsinstrument, weil es am individuellen Förderbedarf orientiert alltagsbezogen, handlungsorientiert, schülerzentriert und systembewegend wirkt. Der Förderplan wird für jeden Schüler individuell erstellt.
 
Die Entwicklung der Schüler*innen vollzieht sich im Spektrum von beruhigen (ankommen, wieder zur Ruhe finden …), orientieren (wieder an einer Gruppe teilnehmen ...),  gestalten (wieder aktiv werden, eigene Ideen einbringen …) bis hin zu integrieren (wieder an schulischen Lernprozessen teilnehmen …). Dementsprechend sind unsere schulischen Angebote an den Entwicklungszielen jedes einzelnen Schülers ausgerichtet.

Dies bedeutet, dass entsprechend den Erziehungs- und Unterrichtsbedürfnissen jedes Schülers die Lerngruppen zusammengestellt und inhaltlich geformt werden. Es bilden sich unterschiedliche Lerngruppenprofile heraus, in denen die Standards schulischer Erziehungshilfe in ihrer Intensität jeweils unterschiedlich ausgeprägt sind.

Beziehungsgestaltung

Die schulische Arbeit basiert auf einer verlässlichen Beziehung zwischen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern und Lehrerinnen. Hier bringen die Erwachsenen (als Personen) neben fachlichen Kompetenzen auch Verbindlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Einfühlungsvermögen, Humor, Optimismus und Leitungskompetenzen ein. Unsere Beziehungsgestaltung zu den Schülern ist das Modell, an dem sie lernen können. Wir sind ihnen Vorbild, wir grenzen uns ab und wir setzen ihnen Grenzen. Transparenz ist ein wichtiges Prinzip unserer Arbeit: Wir machen sichtbar, was und wie wir etwas tun (z. B. durch Beteiligung an Hilfeplangesprächen, Erstellung von Förderplänen etc.). Wir vereinbaren uns über unseren Schulalltag mit allen Jugendlichen und untereinander. Vereinbarungen werden schriftlich fixiert und  unbedingt eingehalten (z.B. Aufnahmekontrakt, Schulordnung …).

Unterrichtsordnung

Unsere Schule organisiert sich in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen und nicht in Jahrgangsklassen: 8-14 Schülerinnen und Schüler werden durchgängig von einem Team von 2 Lehrpersonen mit eigener Gestaltungsverantwortung unterrichtet. Neue Lernperspektiven werden durch Gewöhnung an und Mitgestaltung von Struktur und Gruppe vermittelt. Innerhalb dieser Lerngruppen können die Jugendlichen die unterschiedlichen Entwicklungsziele von Beruhigung, Orientierung, Gestaltung bis hin zur Integration in „normale“ schulische Abläufe erfahren und erreichen.
Dabei bleiben Kompetenzerweiterung, Rückführung in eine Allgemeinbildende Schule, Übergang Schule – Beruf  sowie Schulabschlüsse zentrale anzustrebende Werte.

Kernprozesse wie Aufnahmeverfahren, Förderplanung, Beteiligung am Hilfeplangespräch oder Zielvereinbarungsprozess sind im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems der Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft geregelt und werden entsprechend umgesetzt. Hierzu gehört auch die Verpflichtung zur Evaluation, durch die ein interner und externer Qualitätsdialog gesichert ist.

Mitwirkung

Die Mitwirkung aller am Schulleben Beteiligten ist für das gute Gelingen von großer Bedeutung. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern können sich auf unterschiedliche Weise aktiv einbringen.

Die verschiedenen Gremien und die geltenden Bedingungen sind in der Mitwirkungsordnung beschrieben.

CJG St. Ansgar Schule

Siebengebirgsweg 25
53773 Hennef
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